Radon

Alles, was Sie über das radioaktive Edelgas wissen müssen.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Bauplaning AG als Radonmessstelle anerkannt und bestätigt damit die Kompetenzen der Bauplaning AG im Umgang mit dem radioaktiven Edelgas. 

Als Radonfachperson BAG/FHNW und als anerkannte Radonmessstelle des BAG können wir Ihnen anerkannte Radonmessungen, Kurzzeitmessungen wie auch Radonsanierungen anbieten. 

Was ist Radon?


Radon ist ein natürliches, radioaktives Edelgas. Es entsteht im Boden als Teil der Uranzerfallsreihe. Uran kommt überall im Boden in kleinsten Mengen vor, zerfällt unter anderem in Radium und daraus in das gasförmige Radon.

Je nach Durchlässigkeit des Bodens steigt Radongas bis an die Erdoberfläche auf und kann auch in Gebäude eindringen. Radon-Atome zerfallen weiter in die Radonfolgeprodukte Polonium, Wismuth und Blei, welche ebenfalls radioaktiv sind und sich in der Atemluft an kleinste Schwebeteilchen und Staubpartikel anheften.

Weshalb ist Radon gefährlich?


Beim Einatmen gelangen Radon und die Radonfolgeprodukte in die Lunge, können sich in den Atemwegen, den Bronchien und in den Lungenbläschen ablagern und dort das Gewebe bestrahlen, was längerfristig zu Lungenkrebs führen kann. 

Gemäss dem BAG führt Radon in der Schweiz jährlich zu 200 bis 300 Todesfällen. Nach dem Rauchen ist Radon die häufigste Ursache für Lungenkrebs. 

Welche Gebäude sind von Radon betroffen?


Ob und wie viel Radon in ein Gebäude eindringt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Geologie und damit der natürliche Baugrund spielen eine massgebende Rolle. Je dichter die Bodenschichten sind, desto weniger stark steigt Radon auf. Der Feuchtegehalt des Bodens ist ein weiterer Faktor, welcher mitspielt.

Entscheidend ist zudem die Bauweise eines Gebäudes. Ältere Gebäude sind oft anfälliger auf Radoneintritt, weil der Kellerboden und die Kellerwände porös, undicht oder gerissen sein können. 

Druckunterschiede zwischen dem Gebäudeinnern und -äussern beeinflussen den Radoneintritt zusätzlich. Abluftventilatoren wie Küchenabzüge, Cheminées oder das Heizen im Winter können zu leichten Unterdrücken im Gebäude führen, was den Radoneintritt begünstigt. Grundsätzlich ist die Radonkonzentration bei erdberührenden Geschossen am höchsten und nimmt gegen die oberen Stockwerke hin ab.

Welche Gebäude von Radon betroffen sind, kann wegen der verschiedenen Faktoren nicht ohne Weiteres beantwortet werden. Die Radonkarte des Bundes widerspiegelt nur die Wahrscheinlichkeit, mit welcher der Referenzwert in einem Gebäude überschritten wird. 

Gewissheit über die effektive Radonbelastung kann nur durch eine Messung erlangt werden. Wie dringlich eine Messung in Ihrem Gebäude ist, kann mit dem Radon-Check des BAG abgeschätzt werden.

Ist das Radonproblem neu?


Uran im Boden zerfällt sehr langsam über Milliarden von Jahre und bildet damit eine unerschöpfliche Quelle von Radon. Das Radonvorkommen ist also nicht neu. 

Relativ neu ist jedoch die heutige, recht dichte Bauweise. Im Rahmen von energetischen Sanierungen werden oft dichte Fenster montiert und das Dach gedämmt. Dies kann die Unterdrücke im Gebäude verstärken, was wiederum den Radoneintritt begünstigt. Die radonhaltige Luft wird zudem weniger verdünnt oder weggelüftet als früher und das Radon konzentriert sich stärker auf. 

Ebenfalls relativ neu ist die Erkenntnis, dass das Lungenkrebsrisiko durch Radon erheblich höher ist als bisher angenommen. Dies ist mit ein Grund, weshalb die gesetzlichen Grundlagen im Strahlenschutz per 1. Januar 2018 angepasst wurden. Der Grenzwert von 1'000 Becquerel pro Kubikmeter wurde durch einen Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter ersetzt.

Dieser Wert gilt für Räume, in denen sich Personen regelmässig während mehreren Stunden aufhalten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt sogar eine Reduktion der Radonbelastung auf unter 100 Becquerel pro Kubikmeter anzustreben.

Was können Sie gegen Radon unternehmen?


Radonbelastete Häuser können mit baulichen Massnahmen teilweise relativ einfach und kostengünstig saniert werden. Die geeignete Methode hängt jedoch stark vom Einzelfall ab. Zudem muss eine Radonsanierung stets im Gesamtzusammenhang betrachtet werden.
So sind Lösungen, welche die Radonbelastung senken, jedoch bauphysikalische Probleme hervorrufen, nicht zweckmässig.

Neubauten können präventiv mit einfachen Vorkehrungen gegen Radon geschützt werden.

Vor allfälligen baulichen Massnahmen ist es notwendig, die Radonkonzentration und die Eintrittsstellen möglichst genau zu kennen. Dafür braucht es Messungen. 

Was bietet Ihnen die Bauplaning AG als anerkannte Radonmessstelle des BAG?

  • Anerkannte Radonmessungen nach den Anforderungen des BAG, welche mindestens 90 Tage in der Heizperiode dauern, idealerweise sogar ein Jahr.
  • Kurzzeitmessungen nach dem Leitfaden des BAG, welche mindestens 5 Tage dauern. Diese Messungen erlauben es, das Radonpotenzial in einem Gebäude rasch abzuschätzen. Sie kommen dann zum Zug, wenn es nicht möglich oder vertretbar ist, eine 90-tägige Messung während der Heizperiode abzuwarten (z.B. bei Immobilientransaktion oder direkt anstehender Sanierungsvorhaben). Es handelt sich nicht um eine anerkannte Messung.
  • Messtechnische Ortung von Radoneintrittsstellen.
  • Vermietung von zeitauflösenden, nicht anerkannten Messgeräten mit Messanleitung.
  • Planen und Begleiten von Radonsanierungen.
  • Beratung bei Fragen zu Radon.

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